Operation Sommerregen

Operationsleitung: MAJ Katsuo Uzun
Feldcommando: CPT Bazut Morelle, MSG Harald Svenson
Aufklärung: SSG Compton Breslin, SSG Boucard, CW3 Miller
Logistik: SPC Christoph Fink
Kommunikation: SPC Kara Lance
Matrix-Unterstützung (off-site): CW2 Goodfellow
Operationsbasis: TS-One

Missionsziele

  • Primär: Gewinn geheimdienstlich relevanter Informationen zu Menschenhandel, Schleusertätigkeiten und Sklaverei in der apulischen Provinz Folsonara.
  • Sekundär: Verfolgung von Hinweisen auf Lena Mason (aka Andrea Purgess).
  • Bedingt: Direkte Aktion gegen lokale Akteure des Menschenhandels.
  • Bedingt: Exfiltration von prioritären Personen, die sich des Menschenhandelns oder der Beihilfe schuldig gemacht haben.

Einordnung

Bei der Frage, wie die neue Task Force Tradestop ihre Arbeit beginnen soll, haben die Erkenntnisse zu der vermisstes Kameradin Lena Mason, die Zoé Miller beschaffen konnte, den ausschlaggebenden Hinweis geliefert.

Am 1. November 2073 wurde von einer kleinen, unbedeutenden Polizeistation der Carabinieri in Südost-Apulien eine erkennungsdienstliche Anfrage nach Andrea Purgess gestellt. Dabei handelt es sich um einen Alias von Lena Mason. Dieser Hinweis kam nach intensiven Matrix-Ermittlungen zutage. Über die Umstände oder involvierten Personen vor Ort, ist bisher nur sehr wenig bekannt.

Die Voraufklärung hat nun genügend Erkenntnisse gesichert, so dass CCOM einer direkten Aktion zugestimmt hat. Operation Sommerregen dient dabei mehreren Zielen. Sie soll die Einsatzfähigkeit der Task Force demonstrieren, sie soll an einem vermuteten Bindeglied eines Schleuserkanals ansetzen und aktiv nach Erkenntnissen suchen sowie gleichzeitig die lokale Infrastruktur und Organisation des Menschenhandels in Folsonara schwächen.

Area of Operation

Das Einsatzgebiet umfasst die Provinz Folsonara, die sich entlang der südöstlichsten Küstenbereiche Apuliens, Italien, erstreckt. Zu den markantesten Gebieten zählt ein ausgedehnter Sprawl aus einfachen Wohnbauten und hochmodernen Energiewandlern im Norden, ein Hochplateau mit Energiefarmen und landwirtschaftlichen Nutzflächen im Süden, die Insel Cambrina sowie Alt-Folonara, ein verfallenes Klippendorf. In dieser sehr ländlich geprägten Region gibt es zudem zahlreiche Gehöfte und verlassene, kleinere Industrieanlagen.

Aufklärungsbericht

Das Einsatzgebiet gehört zu den nicht regierbaren Landstrichen des italienischen Festlandes. Seit dem Ende der Euro-Wars 2033 beherrschen Korruption, organisierte Kriminalität und Konzerne diese Region. Die staatlichen Kräfte, vertreten durch lokale Administration und Carabinieri, müssen als Partner im Korruptionsgeschäft gelten.

Genau das ist auch der Fokus dieser Operation. Die Provinz Folonara wird vor allem durch drei Parteien beherrscht. Russische sowie italienische Mafia und Energiekonzerne (Erdwärme, Sonnen- und Windenergie), die in dieser entlegenen Region den Schutz ihrer Betriebsanlagen eigenmächtig durchführen.

Es handelt sich um einen anarchischen Landstrich, der hauptsächlich durch Energiekonzerne halbwegs sicher gehalten wird. Diese tolerieren die kriminellen Akteure, solange die Energieanlagen weiter produzieren können. Von weitreichenden Übereinkünften ist auszugehen.

Die russische Mafia dominiert Folsonara derzeit. Die Polizeistation der Carabinieri in Alt-Folsonara, von der aus eine Identitätsprüfung von Andrea Purgess durchgeführt wurde, ist offiziell mit zehn Personen besetzt. Tatsächlich sind diese zehn Personen jedoch entweder seit vielen Jahren versetzt oder verstorben. Wer immer dort die staatliche Gewalt ausübt, tut dies auf Grundlage von Korruption und Selbstermächtigung.

Die Carabinieri des italienischen Staates sind entsprechend korrupt. Sie sind zwischen lokalen Parteien aufgeteilt und arbeiten mal diesen, mal jenen zu. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung zu beaufsichtigen, Infrastruktur (außerhalb der Konzerngelände) zu bewachen, Fremde abzuweisen und die lokalen Kriminellen zu warnen, wenn etwas unvorhergesehenes passiert.

Dennoch ist davon auszugehen, dass die Carabinieri nicht einfach russische Söldner oder Mafiosi in Uniform sind. Die gewachsenen Strukturen staatlicher Korruption haben dazu geführt, dass die Machtstrukturen vor Ort nach kriminellen Bossen, deren Untergebenen, korrupten Staatsbeamten, Bewohnern und Zwangsverschleppten geschichtet sind.

Folsonara selbst müsste sich nach den vorliegenden Erkenntnissen unter Kontrolle russischstämmiger Krimineller befinden. Ausgangspunkt der Suche nach Lena Mason und relevanten Erkenntnissen zur Rolle Folsonaras im Menschenhandel ist also die dortige Polizeistation.

Politische Analyse

Diese Mission ist politisch komplex. Italien ist ein Vertragsstaat der Initiative Tradestop und damit unser Partner. Gleichzeitig ist nicht zu bezweifeln, dass der italienische Staat die Hoheitsrechte in Folsonara nicht ausüben kann und die Korruption in dieser Provinz umfassend ist. Staatliche Beamte arbeiten nur dem Arbeitsvertrag nach für staatliche Interessen.

Das hat eine wichtige Konsequenz. Wir können die italienischen Partner nicht aktiv in diese Operation einbinden, bevor wir nicht ganz klare Beweise und bereits Kräfte vor Ort haben. Andernfalls würde dies den Einsatz gefährden.

Das bedeutet praktisch, dass wir vor Ort Beweise benötigen. Dann kann CCOM die Vertragspartner in Kenntnis über eine laufende Aktion setzen und deren Zustimmung quasi im Vollzug einholen. Danach wird die SFG 77 unmittelbar für eine direkte Aktion gegen den lokalen Menschenhandel autorisiert (siehe bedingte Missionsziele oben).

Meteorologische Analyse

Erwartet werden dichte Wolken über dem Festland sowie wechselhaftes Wetter über See und Küstengebieten. Die Temperaturen sind mit bis über 30° C bei geringem Wind und hoher Luftfeuchte erschöpfend. Seegang wird ruhig erwartet.

Rechtliche Analyse

Theoretisch sind die Aktionen der SFG 77 in Folsanaro nicht legitimiert, solange die diplomatische Vertretung Italiens nicht zugestimmt hat. Faktisch ist das Gebiet jedoch ohne hoheitliche Kontrolle.

Die SFG 77 sollte sich fern von Anlagen und Personal der Energiekonzerne vor Ort halten. Dies könnte sowohl zu rechtlichen Komplikationen als auch erheblichem Eskalationspotential führen.

Ausrüstung und Unterstützung

Das Einsatzgebiet wird von der TS-One aus über Luftweg erreicht. Eine Landung zu Wasser oder Land sind möglich. Persönliche Ausrüstung und Waffen sollen aus dem Repertoire lokaler Akteure gewählt werden. Insbesondere europäische und russische Handfeuerwaffen sowie russische tragbare Unterstützungswaffen sind konform mit dieser Vorgabe.

Luftunterstützung besteht in Form einer ASA-800 für Aufklärungszwecke sowie zweier CAS Wandjina RPV 2 Dronen (Reaktionszeit ca. 15 Minuten).

Eine Exfiltration erfolgt durch Vertragspartner seeseitig und wird durch die SFG 42 abgesichert.

CW2 Goodfellow unterstützt das Team im Feld mit Matrixoperationen von der TS-One aus, soweit es die lokale Infrastruktur zulässt.

5 Gedanken zu „Operation Sommerregen“

  1. Capitaine Uzun,
    Mesdames et Messieurs

    Da die Missionparameter recht klar darstellt werden, Central Command aber auf einen genaue Einsatzplan verzichtet hat, sehe ich den Ablauf in drei Phasen.
    Phase I: Beweissicherung und SIG-Int.
    Wenn die für uns interessanten Beweise und Spuren in der Polizeistation zu finden sind, gepaart mit der Tatsache das die dortigen Beamten eben keine solche sind, oder diese Titel nicht verdient haben, werden wir die Polizeistation in direkten Zugriff einnehmen, aller Personen vor Ort kidnappen, die Beweise sichern und dann ein Vernichtungsfeuer legen um alle Spuren zu verwischen. Das Team wird sich dafür nötig Bewaffnen und Ausrüsten.
    Diesem Vorausgehen wird einem kurzer Zeitraum (4-12Std) eine vor Ort Überwachung stattfinden in der die SFG-77 einen Horchposten einrichten wird um zu beginnen lokale Signale und Netzwerke zu infiltrieren und die Polizeistation zu observieren.
    Phase II: Auswertung
    Folgende Informationen sollten beschafft sein: Lokale SIG.-Int, physische Beweise aus der Polizeistation, Ergebnisse der Verhöre entführter Personen.
    Phase III: Folgeeinsatz
    Hier sehe ich drei wahrscheinliche Szenarien
    1. Die Aufklärungsdaten führen zu keinen neue Ziel vor Ort, die SFG-77 ex-filtriert
    2. Die Aufklärungsdaten sind von eher ungenauer und nicht beweiskräftiger Natur. Die SFG-77 behält ihren Black-Ops Status bei und wird vor Ort eine weitere Phase I einleiten.
    3. Die Aufklärungsdaten bieten Grundlage für ein offizielles Vorgehen, die SFG-77 wechselt in den Status einer paramilitärischen Polizeieinheit. Zu diesem Zeitpunkt werden mögliche noch gefangen Personen zu regulären Festgenommenen. Die SFG-77 führt dann einen zugriff auf ein vorgegeben Ziel nach vorgegebene Richtlinien durch.

    Zu klärende Punkte

    Ziviles Eindringen: Für mich scheint die Situation nicht geeignet, zivil und Undercover in das Gebiet vorzudringen. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum nutzen, besonders nicht da die Chance das jegliche Art von Fremden aus Prinzip unter die Lupe genommen werden.
    Daher ist auch eine Beschränkung auf russische Bewaffnung zunächst unnötig.

    Transport: Das Gebiet ist eher unwegsam, eine zerklüftete Küstenlandschaft mit modernen Industriebauflecken ist nicht unauffällig an Land zu traversieren. Anders als in Afrika ist querfeldein sehr herausfordernd.
    Zu Wasser ist das Gebiet gut zu erreichen, Exkursionen an Land können mit kleinen Fahrzeugen (Quads, Leichtbaujeeps) durchgeführt werden.
    Ideal scheint mit ein mittelgroßer Hubschrauber oder Schwenkflügler (min. 8 Passagiere), allerdings brauchen wir hierfür dann ein Flugcrew, da ich Miss Miller nicht an das Fluggerät binden möchte.

    Das Fluggerät ist vor allem für den ersten Teil des Einsatzes wichtig, man könnte auch von der einen auf die andere Methode umschwenken. Phase I mit VTOL, ab dann per Schiff.

    Ausrüstung:
    Horchposten (Sender, Empfänger, Computersystem, Uplink)
    Persönliche Bewaffnung (Maximaler Eigenschutz, Nicht-Tödliche Optionen für alle)
    Festnahme und Beweissicherungsmaterial
    Dronen im Feld
    Notfallmaterial an sekundärem Sammelpunkt
    Für Phase III ggf. Lokale Kleidung (falls Infiltration) & Offizielle Uniformen (falls regulärer Einsatz)

    visez vrai
    Cpt.Morelle

  2. @Harald: Ich lade Dich nach Moskuwa ein, da kannst du dich akklimatisieren! Vielleicht nicht ganz so trockene Hitze, aber sicher besser ausgestattet.

  3. @ Uzun
    Ich bitte um präzisere Angaben zu folgenden Punkten:
    – wie groß ist das Einsatzgebiet?
    – Die vor Ort erzeugte Energie ist vermutlich für den Export nach Norden bestimmt. Oder finden sich nennenswerte industrielle Anlagen in der AoI
    – Bevölkerungszahl & -dichte des Landstrichs? Welche Ethnien sind bekannt? Sprachen?
    – Ist bekannt, ob die dortige „Polizei“ über Luftüberwachung oder Küstenschutz verfügt? Dies könnte die Wahl des Transportmittels vereinfachen… Unsere Wahl sollte auch berücksichtigen, dass möglicherweise Gefangene oder Befreite aus der AoI abzuführen sind.

    Ich muß sagen, dass ich es nicht für möglich gehalten habe, eine derartige Mission als Urlaub zu sehen, aber das Zurückdrängen der schwarzen Idola und der Aufbau einer Gemeinschaft bindet Tag und Nacht. Einige Tage anderes zu sehen wird mir gut tun.

  4. Captain Morellè, Ihre Ansicht bezüglich des zivilen Eindringens teile ich. Hinsichtlich der Waffenwahl – und der Ausrüstung im Allgemeinen – sollten Sie bedenken, dass hochwertige Ausrüstung nicht zurückgelassen oder gegebenenfalls vernichtet werden muss. Überdeutliche Spuren auf eine hochtechnisierte Kampfgruppe sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Damit meine ich vor allem das Risiko, dass sensibles Material anderen in die Hände fällt.

    Sergeant Boucard, schön, dass Ihre Verpflichtungen in Dahomey es ihnen erlauben weiter tatkräftig im Feld für unsere Angelegenheit zu engagieren. Der Kartenausschnitt der Area of Operations beträgt 7 Kilometer in der Breite und ungefähr 4 Kilometer in der Höhe. Die Energieanlagen dienen in der Tat dem Abtransport in das nordeuropäische Energienetz. Nur ein sehr geringer Teil wird – größtenteils wohl sogar illegal – vor Ort verwendet. Über die Bevölkerungszahl liegen keine genauen Daten vor. Im Folonara Sprawl wird die Einwohnerzahl auf 4.000 geschätzt. Das Umland dürfte weniger beherbergen. Bezüglich der ethnischen Vielfalt ist es eine durch Migration sehr geprägte Gegend. Neben apulischen Einheimischen gibt es Norditaliener, Nordafrikaner, Schwarzafrikaner, Griechen sowie ANgehörige der Energiekonzerne aus verschiedenen Erdteilen und eine Minderheit russischer Mitglieder der organisierten Kriminalität.

    Der italienische Küstenschutz patroulliert nur auf Hoher See. An Land ist im Einsatzgebiet von Patroullien der lokalen Söldner zu rechnen. In Alt-Folonara liegen mehrere Boote vor Anker, allerdings handelt es sich hier um zivile Fahrzeuge.

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